Es gibt zurzeit kein Störungsbild in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, das so kontrovers diskutiert wird, wie die ADHS oder ADS. Eltern und Pädagogen sind deswegen sehr verunsichert und können nur schwer einschätzen, ob es sich nun um eine Modediagnose oder eine ernst zunehmende Symptomatik handelt, die einer fachkompetenten Behandlung bedarf. ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität), früher nur Hyperaktivität genannt, stellt im Kindesalter die häufigste seelische Störung dar. Man geht davon aus, dass insgesamt 4-7% der Kinder betroffen sind.
ADHS Geschichte
1845 beschrieb der Frankfurter Arzt Heinrich Hoffmann im Struwwelpeter einige typische ADHS-Verhaltensweisen (Zappel-Philipp, Hanns Guck-in-die-Luft). Hoffmann betrachtete diese jedoch als Erziehungsprobleme und nicht als psychische Störung.
Die Stimme verrät das Leiden
ADHS zu diagnostizieren ist alles andere als einfach. Symptome wie Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen sind höchstens ein Hinweis. Ein verlässliches biologisches Merkmal für die Störung gibt es nicht – oder doch? Berliner Forscher wollen ADHS in Zukunft anhand der Stimme erkennen.
Was bedeuten die Abkürzungen?
Die derzeit aktuellen, und mittlerweile auch allgemein geläufigen, Abkürzungen ADHS / ADHD oder ADS / ADD bedeuten:
ADHS im Erwachsenenalter (Krankheitsbild)
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) im Erwachsenenalter, ein Krankheitsbild, bisher bei uns kaum bekannt und im Allgemeinen unterschätzt, hat eine ganz erhebliche Bedeutung. Schätzungsweise sind etwa zwei Millionen Menschen in Deutschland betroffen, ohne die geringste Ahnung davon zu haben. Das Tragische dabei ist, dass die Krankheit relativ gut und mit großen Erfolgen behandelt werden kann, wenn sie erkannt wird.
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